Was ist ein Burnout?

Burnout offenbart sich als ein Zustand des Ausgebrannt-Seins, in dem sich körperliche, geistige und emotionale Kräfte tiefgreifend erschöpft haben. Es ist ein Phänomen, das sich in allen Berufs- und Altersgruppen zeigt und oft aus anhaltender Überforderung in beruflichen oder privaten Kontexten entsteht. Dabei gerät unser Stresssystem aus dem Gleichgewicht und findet nicht mehr zur Normallage zurück. Die Konsequenz: Eine Vielzahl psychosomatischer Beschwerden, die das alltägliche Leben erheblich beeinträchtigen, bis hin zu einer manifesten Depression oder einem vitalen Notfall.

Was ist Burnout nicht?

Wichtig ist es zu verstehen, dass Burnout kein persönliches Versagen darstellt, keine Schwäche oder Unzulänglichkeit. Es als reines individuelles Schicksal zu sehen, greift zu kurz. Vielmehr sollten wir Burnout im Kontext unserer Gesellschaft und Kultur betrachten, um die tieferen Ursachen und Zusammenhänge zu erkennen. Diese Perspektive kann Betroffenen bereits eine gewisse Entlastung bieten. 

Ein manifestes Burnout, also der Zustand völligen Ausgebrannt-Seins, zeigt sich als fortgeschrittenes Stadium eines Burnout-Syndroms.

Was ist ein Burnout-Syndrom?

Das Burnout-Syndrom ist ein ernstzunehmender, langsam fortschreitender Krankheitsprozess, der sich oft über Jahre hinzieht und uns erst spät bewusst wird. Es entsteht aus einer anhaltenden Hyperstressreaktion, die sich stetig steigert und unser System aus dem Gleichgewicht bringt. Die Selbstregulation des Körpers gerät ins Wanken, und die ersten Symptome eines Burnout-Syndroms treten auf.

Burnout-Symptome:

Typische Symptome eines Burnout-Syndroms, die in unterschiedlicher Anzahl und Ausprägung vorkommen können, sind:

Die individuelle Symptomatik und der Verlauf des Ausbrennens können sehr unterschiedlich sein, hierfür gibt es kein allgemeingültiges Schema. Typischerweise nimmt jedoch die Anzahl und/oder die Intensität der Symptome im Verlauf der Burnout-Spirale zu.

Zu den ersten Symptomen eines Burnout-Prozesses zählen häufig eine deutliche Erschöpfung, verringerte Leistungsfähigkeit und eine gedrückte, also depressive Stimmung. Auffällige Messwerte in medizinischen und laborchemischen Untersuchungen treten hingegen meist erst im fortgeschrittenen Stadium auf.

Ursachen und Auslöser

Als Ursachen oder Entstehungsfaktoren werden häufig genannt:

Dies greift jedoch zu kurz. Es handelt sich zweifellos um innere wie äußere Faktoren, die ein hohes Maß an Belastung und Stress mit sich bringen. Aber sie erklären nicht, warum wir uns die inneren Faktoren aneignen bzw. den äußeren Faktoren über lange Zeitraum hinweg aussetzen. Sie sind daher als Auslöser anzusehen, als Spitze des Eisbergs. Die Ursachen von Burnout sind individuell unterschiedlich und können in professionellen Einzelgesprächen ergründet werden. Bereiche und Themen, die hier eine Rolle spielen können, sind: